Ein Mehrschichtverbund besteht aus mehreren unidirektionalen Einzelschichten die verschiedene Faserwinkel aufweisen können. Die Beschreibung des Schichtaufbaus erfolgt anhand folgender Kodierung:
- Die Kodierung besteht aus den Winkelangaben für die Einzelschichten.
- Die Faserorientierung ist dabei auf die x-Achse des Bauteils bezogen und durch Schrägstriche getrennt. Eine mathematisch positive Drehung der Faserorientierung entspricht dabei einem positiven Winkel.
- Die erste Angabe in der Kodierung entspricht der Winkelangabe der ersten Schicht,
- die Zählung der Schichten beginnt dabei mit der ersten eingelegten Schicht.
- Auch die Verwendung von verschiedenen Fasertypen kann mittels Indizes kenntlich gemacht werden.
- Zur Vereinfachung sollen nur mittensymmetrisch geschichtete Mehrschichtverbunde betrachtet werden. Bei einem solchen Aufbau ist die Winkelangabe der ersten Hälfte ausreichend. Dass es sich um einen mittelsymmetrischen Aufbau handelt wird durch den Index "S" kenntlich gemacht.
- Bei einer ungeraden Anzahl von Schichten wird die mittlere Schicht per Überstrich gekennzeichnet.
Beispiel:
- Für einen Mehrschichtverbund mit drei Schichten, wobei die beiden äußeren einen Faserwinkel von 0° und die mittlere Schicht einen Faserwinkel von -45° aufweisen:
,
- bzw. in der abgekürzten Form für mittensymmetrisch geschichtete Mehrschichtverbunde:
.
Bild: Beispiel für die Kodierung eines Mehrschichtverbundes.